Alltagsaufreger

Menschen, die mich gut kennen wissen, das ich mich ausgesprochen gut aufregen kann. Ich glaube es vergeht kein Tag, an dem mich nicht irgendwas wirklich auf die Palme bringt. Das kann ein Mensch sein, der es nicht für nötig hält sich für Fotos zu bedanken, oder ein Model, was ganz kurzfristig absagt. Das kann aber auch ein Autofahrer sein, der auf dem Radweg parkt und mir den Weg versperrt.


Viele dieser Aufregmomente liegen meiner Meinung nach daran, das ich von vielen Dingen eine andere Vorstellung habe. Ich ganz persönlich bin der Meinung ein kleines Danke tut mir nicht weh und freut mein Gegenüber vielleicht. Ich persönlich würde lieber mit dem Auto dreimal um den Block fahren, als auf einem Radweg zu parken. Und ich persönlich habe in diesem Jahr das erste mal einziges Shooting wegen Krankheit (rechtzeitig) absagen müssen. Ich habe da in vielen Dingen einfach eine andere Sichtweise.

Ich muss mich selbst aber immer wieder daran erinnern, dass mich das Aufregen nicht weiter bringt. Dadurch verändere ich weder die Situation, die mich aufregt, noch das Verhalten bzw. die Denkweise der Person, die mich aufregt. Nur weil mein Bluckdruck in die Höhe schießt und ich lauthals anfange zu schimpfen, wird der Autofahrer nicht daran gehindert immer wieder auf dem Radweg zu parken. Sich selbst an diesen Punkt zu erinnern, wenn man gerade in Rage ist, ist allerdings irgendwie der schwierigste Teil. Zumindest für mich.

Man muss irgendwie versuchen aus so einer Situation zu lernen und seine Schlüsse zu ziehen. Das Ganze als Erfahrung abhaken, wieder runterfahren und beim nächsten Mal vielleicht etwas anders handeln. Einem selbst und dem Blutdruck zuliebe.