Manchmal, wenn mir die Idee zu einem neuen Shooting kommt, habe ich dazu schon vorher ein Gefühl im Bauch oder eine Geschichte im Kopf. Eine Richtung, in die das Ganze gehen soll. Emotionen, die das Ergebnis vermitteln soll. Ganz besonders ausgeprägt war das bei diesem Shooting. Wie genau ich auf die Idee gekommen bin, weiß ich leider nicht mal mehr. Aber ich kann mich sehr gut daran erinnern, das ich immer die Silhouette einer Ballerina vor Augen hatte. Nicht weil ich wollte, das es eins zu eins nach einem Ballerina Shooting aussieht, sondern weil ich das Filigrane, Zarte, Leichte, Agile irgendwie aufgreifen wollte. Am liebsten in Kombination mit ein bisschen Verletzlichkeit und einem Hauch Verlassenheit. Natürlich bedient man sich da einiger Klischees und Vorurteile. Aber ich denke für die Entwicklung und Planung eines Shootings ist das schon in Ordnung.
Besonders schön ist es für mich, wenn mir jemand später ähnliche Eindrücke beschreibt, wenn er meine Bilder anschaut. Wenn er quasi das erkennt, was meine Absicht war, auszudrücken. Das ist jedes Mal ein bisschen, wie die Ziellinie bei einem Marathon zu erreichen und zu überschreiten. Zwar ein kleiner schöner und spaßiger Marathon, aber ich glaube, ihr wisst was ich meine.