Früher als Kind stand man nach dem Mittagessen und nach den Hausaufgaben bei der besten Freundin auf der Matte und fragte ihre Mam "Hey, hat XY Zeit zum spielen?". In den meisten Fällen genügte das, um sich den ganzen Tag draußen rumzutreiben und Quatsch zu machen. Die Welt zu entdecken. Man kam erst wieder nach Hause, wenn man totmüde war oder der Himmel langsam dunkler wurde.
In der heutigen Zeit geht nichts mehr ohne Smartphones. Versteht mich nicht falsch, ich will mich auf keinen Fall davon freisprechen. Ich bin nach meinem Smartphone mindestens so süchtig, wie der Rest der Gesellschaft. Aber wenn man mal so drüber nachdenkt, wann man das letzte Mal mit der besten Freundin telefoniert oder sich mit ihr auf einen Kaffee getroffen hat, kommt man schon ein wenig ins Grübeln. Wir tippen und schreiben und nur noch knappe Nachrichten. Selbst in Streitsituationen greift man eher zum Handy als sich persönlich gegenüber zu stehen. Das finde ich schade.
Vielleicht sollten wir gelegentlich kurz innehalten und einmal überlegen, ob wir statt über Whatsapp zu berichten, wie unser Tag war, nicht einfach kurz fragen, wann mal wieder Zeit für einen gemeinsamen Kaffee ist. Wir müssen ja nicht gleich, wie früher, den ganzen Tag auf Bäume klettern oder Höhlen bauen, hin und wieder reicht vielleicht ein persönliches Wiedersehen, um eine Freundschaft zu pflegen und weiter wachsen zu lassen.
