Ich wurde schon des öfteren gefragt, wie kreativ die Ausbildung zur Mediengestalterin wirklich ist. Ich habe mal ein Weilchen darüber nachgedacht und kann eigentlich keine Pauschalantwort darauf geben.
Klar, man stellt sich diese Ausbildung als non plus ultra der Kreativität vor. Viele denken, man kann seinen Gedanken und Vorstellungen freien Lauf lassen und kreieren was das Zeug hält. Ich persönlich würde das aber hauptsächlich von einem Faktor abhängig machen: dem Unternehmen, in dem man die Ausbildung macht.
Ich denke, es gibt Unternehmen, Kreativagenturen vielleicht, in denen sind die Angebote und Leistungen relativ vielseitig. In denen gibt es viel Abwechslung bei den Tätigkeiten und entsprechend kreative Aufgaben.
Es gibt auf der anderen Seite allerdings auch die Betriebe, die eine relativ kleine Produktpalette oder einen kleinen Aufgabenbereich im Sinne von Gestaltung haben. Hier ist man automatisch etwas eingeschränkter. Dazu gibt es dann vielleicht noch Vorgaben, an die man sich strickt zu halten hat und schon war es das mit der Kreativität.
Meine Ausbildung war durch mehrere interne Firmenwechsel etwas holprig. Im Gesamten kann man aber sagen, dass meine Ausbildung hauptsächlich den Schwerpunkt "Print" hatte. Ich habe die meiste Zeit an dem Stadtmagazin just.bocholt mitgearbeitet und in diesem Rahmen das Magazin und die entsprechenden Anzeigen mitgestaltet. Da gab es immer mal wieder Aufgaben, bei denen man seine eigenen Gedanken mit einbauen konnte und ebenso andere, bei denen man durch lauter Vorgaben auch echt uncoole Sachen erstellen musste.
Solltet ihr euch für eine Ausbildung zum Mediengestalter interessieren, kann ich ich euch nur empfeheln euch die Firma, bei der ihr euch vorstellt im Vorfeld einmal genau anzuschauen. Welche Leistungen werden angeboten und welche Bereiche der Ausbildung könnten mit dem Bearbeiten davon eventuell schon abgedeckt sein? Je mehr ihr in eurem eigenen Betrieb lernen könnt, desto weniger Arbeit macht euch das Ganze in der Berufsschule.
