In unserem Alltag begegnen uns immer wieder die verschiedensten Normen und Regeln. Irgendwelche Richtlinien, die irgendwann mal festgehalten wurden, um etwas zu kontrollieren oder zu bestimmen.
Ich habe das Gefühl, dass das manchmal in der Fotografie
besonders häufig vorkommt. Es gibt Regeln für den Bildaufbau, die Einstellungen
und die Durchführung. Es gibt den goldenen Schnitt, der uns sagt wie die Aufteilung
im Bild sein sollte. Es gibt Posingvorgaben, die das Model gut aussehen lassen
und bestimmte Dinge auf die man achten muss.
Ich bilde mir manchmal ein, dass es zwei verschiedene Typen
von Fotografen gibt. Zum einen die Kopfmenschen. Diese lesen viel, kennen und
befolgen sämtliche Regeln, die die Fotografie so kennt. Zum anderen gibt es die
Bauchmenschen. Die bauen ein Bild nicht nach einer Vorgabe sondern nach ihrem
Bauchgefühl auf.
Ich denke, dass weder der eine noch der andere Typ
ausschließlich perfekte Bilder produziert. Es gibt bestimmt auch Ausnahmen,
aber ich persönlich glaube, dass man ein bisschen von beidem benötigt. Man
sollte die wichtigsten Regeln kennen und anwenden können. Man sollte sich aber
gelegentlich auch auf sein Bauchgefühl verlassen und diese Regeln missachten,
wenn man das Gefühl hat, das nützt dem finalen Bild.