Im Wandel der Zeit

Ich wurde schon häufiger von älteren Menschen darauf angesprochen, wie praktisch die Technik heutzutage doch ist. Wo man damals eine handvoll Bilder analog erstellt hat und erst nach dem Entwickeln wirklich wusste, ob sie was geworde sind hat man heute digitale Kameras und Speicherkarten, die problemlos mehrere hundert Bilder aufnehmen können. 



Ein Lächeln, ein zustimmendes Nicken oder ein freundliches "ja das stimmt" sind da häufig die Antworten. Neulich ist mir allerdings ein altes Handy von mir in die Finger gefallen und ich musste sofort an einen klassischen Wie-toll-die-Technik-heute-ist- Spruch denken. Das erste Handy, was wirklich halbwegs gute Bilder machen konnte, habe ich mit gekauft, als ich lange volljährig war. Heutzutage wundert sich niemand mehr, wenn eine Handykamera dieselbe, oder eine bessere Auflösung hat, wie eine Spiegelreflexkamera. Damals war daran kaum zu denken. Kleine super pixelige Bilder, die man sich kaum ohne Kopfschmerzen angucken konnte waren da Standard.

Trotz dieser ganzen technischen Neuerungen, die unser Leben mit der Zeit immer mehr bereichern, bin ich irgendwie froh, dass alles noch nicht in meiner Kindheit gehabt zu haben. In einer Zeit, wo Kleinkinder Ausmalbilder auf einem Tablet bunt machen und Grundschüler Pokemon Go auf dem Fahrrad spielen, kann man fast ein bisschen stolz darauf sein, seine Kindheit zu einem Großteil in der Natur an der frischen Luft verbracht zu haben.