Vorher/ Nachher

Ich werde häufiger mal gefragt, was genau ich an meinen Bildern bearbeite. In den meisten Fällen kann ich diese Frage nur schwer beantworten, denn wenn ich sage "Nur die Basics" oder "Eigentlich gar nicht so viel" dann klingt das für mich sehr logisch, aber mein Gegenüber versteht meist nur selten, was genau ich damit eigentlich sagen will. 


Daher habe ich mich dazu entschieden, ein paar meiner Berabeitungen aus dem vergangenem Jahr mittels den klassischen Vorher / Nachher Bildern etwas zu erläutern.

Fangen wir doch einfach mit einem Konfettibild aus dem letzten Jahr an. Was wurde hier bearbeitet? Angefangen habe ich damit, ein paar minimale Hautunreinheiten und störende Härchen zu entfernen. Dann bin ich hingegangen und habe das gesamte Bild leicht aufgehellt und habe zu guter Letzt alles noch leicht geschärft. Mehr Bilder aus dem Konfettishooting findet ihr hier.
Dier hier ist eins der Blümchenbilder von Jennifer (hier gibt es die ganze Serie). Ich wollte umbedingt, dass das Ganze heller und leichter, einfach sanfter aussieht. Dafür habe ich zu allererst den Bildausschnitt ein wenig verändert. Dann habe ich kleine Unreinheiten und Dinge, wie den BH Träger oder einen Grashalm auf der Schulter entfernt. Zum Schluss habe ich das Bild aufgehellt, leicht eingefärbt (für diesen pastelligen Look) und ebenfalls ein wenig nachgeschärft.
Dieses Projekt mit Anna-Lena war zugegeben eins der Aufwändigeren. Hier musste etwas mehr getrickst werden. Ich wollte natürlich nicht, dass man sieht, wo das Bild entstanden ist. Deswegen musste der Badewannenrand weichen. Hierfür habe ich immer wieder kleine Ausschnitte der Frootloops genommen, kopiert und auf dem Badewannenrand eingefügt. Das Ganze musste dann mittels verschiedener Ebenen, Masken und entsprechender Deckkraft "zusammengestückelt" werden. Anna-Lenas Haaransatz sah durch die Frootloops auf der linken Seite etwas platt aus. Daher gab es hier etwas mehr Volumen. Zum Schluss das Gesamtbild etwas aufhellen und nachschärfen und das wars.
Ein Bild der lieben Michelle, bei dem ich den Bildausschnitt etwas angepasst und damit den Fokus mehr auf ihr Gesicht gelegt habe. Da es für meinen Geschmack noch einen Hauch herbslichter aussehen konnte, gab es mithilfe eines Fotofilters einen leichten Orangestich. Um das Bild aufzuhellen habe ich in der oberen linken Ecke einen Schein eingefügt, der eine ähnliche Farbe hat, wie der Fotofilter. Danach das Bild leicht nachschärfen und fertig war die Bearbeitung. Mehr Bilder von Michelle könnt ihr hier finden.
Dieses Bild von Ronja zeigt, dass ich auch ganz gerne mal mit zusätzlichen Ebenen spiele, wenn es denn passt. In diesem Fall habe ich über das komplette Bild eine Bokehtextur (ein Bild mit den Punkten, die man im Hintergrund sehen kann) gelegt und diese mittels Deckkraft ein wenig angepasst. Damit Ronja nicht ebenfalls Punkte im Gesicht hat, habe ich sie komplett mit einer Maske ausgespart. Was ich noch gemacht habe? Eigentlich nur noch einen Hauch aufgehellt und nachgeschärft. Die ganze Serie gibt es hier. Und mehr von Ronja könnt ihr hier uuund hier finden.
Das Bild von Christin haben wir mehr oder weniger im Sonnenuntergang gemacht (mehr dazu gibt es hier). Dieser Effekt kann sehr schön sein, war aber für unsere Shootingidee nicht ganz das Richtige. Dahe habe ich dem Bild die Rottöne etwas entzogen und alles mittels eines Fotofilters ein wenig kühler (bzw. blauer) gezaubert. Dann  noch ein wenig aufhellen und eine kleine Vignette (in diesem Fall bedeutet dass ein abgedunkelter Bildrand) hinzugefügt.
Beim Bild von Leonie habe ich zuerst den Bildausschnitt ein wenig verändert und bin dann hingegangen und habe kleine Unreinheiten, sowie Haare aus dem Gesicht entfernt. Um die Wimpern ein wenig zu betonen habe ich diese mit etwas mehr Kontrast versehen. Um das Bild einen Hauch wärmer zu gestalten habe ich einen leichten orangen Fotofilter über das Bild gelegt. Das Ganze dann noch leicht aufgehellt und nachgeschärft und das wars. Die ganze Serie mit Leonie könnt ihr hier einsehen.
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Die Bearbeitungen, die ich hier dargestellt habe sind, wenn man so will, persönliche Vorlieben und keinesfalls Richtlinien. Jeder hat bei der Bildbearbeitung seinen eigenen Geschmack und seine eigene Herangehensweise. Mir ist wichtig einen Menschen nicht zu verbiegen oder zu verzerren, deshalb achte ich darauf, nicht allzuviel an der Person zu verändern. Ebenso bin ich ein großer Freund davon, beim Fotografieren selbst zwei, drei Minuten mehr in die Aufnahmen zu investieren und auf gewisse Punkte zu achten, als hinterher bei jedem Bild etwas korrigieren zu müssen.

Einen etwas älteren Beitrag von mir zum Thema "Eigene Bildbearbeitung" (aus dem Jahr 2013) könnt ihr hier finden.