Und dann hatte ich einfach Glück. Ich würde an dieser Stelle gerne erzählen, das meine Kamera einfach wieder anging, nachdem ich den Akku gewechselt habe. Ist sie aber nicht. In meiner Panik habe ich dann ganz still und heimlich den DJ angequatscht, der ebenfalls eine Canon für seine Aufnahmen nutzt. Da dieser DJ scheinbar ein Engel oder ein Lebensretter oder irgendwas in der Art ist, hat er mir tatsächlich seine Kamera geliehen - für den Rest des Tages! So konnte ich mit meinen Objektiven den Rest des Tages, wie geplant, fotografieren. Mir fiel quasi der Mount Everest vom Herzen.
Auch wenn ich im Leben nicht damit gerechnet hätte, dass ausgerechnet mir, ausgerechnet sowas, an ausgerechnet so einem unfassbar wichtigen Tag passiert, habe ich aus der Geschichte gelernt. In der nächsten Woche wird eine zweite Kamera angeschafft, damit mir eine solche Horrorsituation für den Rest meines Lebens erspart bleibt. Im Nachhinein bin ich einfach froh, dass ich so viel Glück hatte und die Kamera dann doch irgendwie zu einem "günstigen" Zeitpunkt ausgefallen ist und mir tatsächlich Jemand Ersatz leihen konnte. So habe ich nicht eine Sekunde und keine wichtige Situation verpasst und trotzdem alle wertvollen und so kostbaren Momente einfangen können.
Wenn man so will, war das absolutes Glück im totalen Unglück.